Constantin Damianos – ein Künstler unseres Museums

Kötschach nach der Beschießung. Gouache von Constantin Damianos


Das Museum 1915-1918 besitzt neben anderen Rariitäten auch einen Bestand von Kunstwerken von Constantin Damianos, eines Mitgliedes der Kunstgruppe des k.u.k. Kriegspresse-Quartiers.


 

Seilbahn auf den Lipnik, Flitscher Becken, Isonzo, Gouache von Constantin Damianos

Constantin Damianos wurde 1869 in Wien als Sohn des Kanzlers der griechischen Botschaft geboren, seine Mutter war die Tochter des deutschen Malers Matthäus Kern. Die Schule besuchte er in Wien, dann studierte er an der Wiener Kunstakademie und wurde mit der Füger-Medaille ausgezeichnet. Er wurde Mitglied des Wiener Künstlerhauses und anlässlich einer Ausstellung im Jahr 1900 wurde sein Bild „Motiv aus Zwettl“ von Kaiser Franz Joseph gelobt…


 

Tragtiere unterwegs im Gailtal, Gouache von Constantin Damianos

Ab 1902 war Damianos in Graz tätig und übernahm dort die private Malschule Langer. Er wurde beliebt als Porträtmaler, unternahm lange Studienreisen in den Süden Europas, bis schließlich der Kriegsausbruch 1914 diese Möglichkeiten einschränkte. 1916 wurde er Mitglied der Kunstgruppe des k.u.k. Kriegspressequartiers. Es folgten Einsätze an der Isonzofront, wo er besonders rund um das Flitscher Becken und am Karnischen Kamm tätig wurde. In dieser Zeit mussten immer wieder Bilder an das Heeresmuseum, das Kriegsarchiv und die Heeresverwaltung abgegeben werden, die übrigen blieben im Besitz des Künstlers und konnte dieser privat verwerten.

Auf dem Kleinen Pal, Bleistiftskizze von Constantin Damianos


Nach dem Krieg konnte – mit Einschränkungen – Damianos an seine Erfolge vor 1914 anschließen. Er starb 1953 in Graz.
Glücklicher Weise erhielt das Museum 1915-1918 einen Teil seines Nachlasses, darunter Aquarelle und Gouachen direkt aus dem Bereich Kötschach-Mauthen und dem Gailtal und eine Reihe von Zeichnungen vom Kleinen Pal. Von acht solchen Skizzenblättern existiert ein Nachdruck.

Nordhang des Kleinen Pal, Bleistifzeichnung von Constantin Damianos


Im Bestand des Heeresgeschichtlichen Museums in Wien befinden sich zwei Gemälde: Die Darstellung des Postens eines Artillerie-Beobachters über dem Flitscher Becken und Kriegsgräber auf dem Kleinen Pal.

 

© Peter Schubert


Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog