Zu jeder Jahreszeit ein Erlebnis:

der Rilke-Weg in Duino

 

Das neue Schloss von Duino vom Rilke-Weg aus.

Geschichte: Der Rilke-Weg/sentiero Rilke erinnert an den Dichter Rainer Maria Rilke, der als Gast auf Schloss Duino die „Duineser Elegien“ geschrieben hat und angeblich die Ideen dazu auf diesem Weg fand…
Der Weg zählt zweifellos zu den schönsten Wanderwegen überhaupt: Hart am Steilabfall zur Adria in einem Föhren-Mischwald mit immer wieder variantenreich erscheinenden Ausblicken auf Schloss Duino und Triest – wirklich etwas Besonderes.
Gleichzeitig ist dieser Weg aber auch ein Weg durch den südlichsten Abschnitt der Isonzofront, der dem Kommandanten von Triest, Kontreadmiral Koudelka, unterstand und die dieser mit seinen Marinetruppen und Triester Freiwilligen verteidigte. Wichtig war dabei die Kontrolle des Meeres nach Triest, da die italienischen Schnellboote eine große Gefahr darstellten. Zumindest ein Überfall mit solchen Booten findet sich in den Erinnerungen von Koudelka.

Artilleriekaverne auf dem Rilke-Weg


Spurensuche: Mehrfach finden sich Stellungsreste entlang des Weges, eine besonders gut erhaltene Stellung mit Kaverne ist kurz vor dem Rifugio Rilke.
Ausgangspunkt ist Duino, Parkmöglichkeit auf einem kleinen Parkplatz unmittelbar nach Ortsbeginn, von dort wenige Meter aufwärts und dann nach rechts in einen parkähnlichen Waldweg einbiegen. Diesen aufwärts bis im spitzen Winkel ein felsiger Weg einmündet auf dem man entlang der Küste in Richtung Triest weitergeht. Immer wieder kleine Steigungen und dann leicht abwärts immer entlang des Steilabfalls zum Meer (teilweise Geländer, Vorsicht mit Kleinkindern) einige Male Stellungsreste erkennbar. Schließlich erreicht man einen Kaverneneingang mit zwei Ausschüssen, aus einem ein wunderschöner Ausblick auf Schloss Duino, gut 120 Meter direkt über der Adria.
Wenig später folgt das Rifugio Rilke, ein echtes Schutzhaus direkt am Meer (Öffnungszeiten außerhalb der Saison sind über das Internet zur erkunden). Auf gleichem Weg zurück, doch bei der Einmündung des Weges vom Parkplatz weiter in Richtung Duino, bis zum Ort und Schloss.
Schlossbesichtigung möglich, der Felsen unter dem Schloss wurde im 2. Weltkrieg von der Deutschen Wehrmacht durch Bunker untergraben. (Eingang im Park)
Auf der Straße zurück zum Parkplatz.
Etwa 5.000 Schritt/1 Stunde (ohne  Pause im Rifugio Rilke und Schlossbesichtigung)

Tipp aus dem Buch:


© Peter Schubert


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