Leben hinter Stacheldraht – Ausstellung im Erlauftraler Feuerwehrmuseum

Seit Jahren widmet sich das Museum in Purgstall auch den Kriegsgefangenenlagern des Ersten Weltkrieges in Purgstall und Wieselburg in Sonderausstellungen und durch den „Weg des Friedens“, der durch das Gelände der Lager in Purgstall führt.

Der Wassserturm – im Bild ein Modell im Feuerwehrmuseum in Purgstall – war praktisch das Wahrzeichen des Lagers, das für 24.000 Kriegsgefangene konzipiert war.
 

An den Kriegsgefangenen wurden auch quasi „rassenkundliche“ Untersuchungen vorgenommen – eine Reihe von Gipsabgüssen der Köpfe sind erhalten geblieben. Ähnliche Untersuchungen wurden auch in anderen Lagern vor allem bei russischen Kriegsgefangenen getätigt.
 

Hunderte Kriegsgefangene starben und wurden auf eigenen Friedhöfen bestattet – der Friedhof des Lagers Purgstall liegt am „Weg des Friedens“.

In einer eigenen Gruppe liegen auch tote italienische Gefangene begraben.
 

Dieser „Weg des Friedens“ führt teilweise auch an der romantischen Erlauf-Schlucht entlang und ist 4,28 km oder 6660 Schritte lang, größtenteils eben.
 
Unweit davon hat Egon Schiele das Bild der verfallenen Mühle – heute in der NÖ-Landesgalerie in Krems (siehe dazu auch meinen Blog
www.jugendstilarchivschubert.blogspot.com ) – gemalt. Schiele war als Bewacher im Offizierslager Mühling eingeteilt.
 

 Eine der Informationstafeln weist auf die Wasserversorgung hin und befindet sich direkt neben einem solchen Trinkwasserspender…

Einen Flyer mit einem Übersichtsplan zum Weg des Friedens gibt es im Erlauftaler Feuerwehrmuseum in Purgstall, Pöchlarner Straße 56
 

 Ein Besuch des Museums und der Ausstellung „Leben hinter Stacheldraht“ ist unbedingt zu empfehlen: geöffnet 1.5. - 26.10. , jeweils Samstag, Sonntag, Feiertag 13-17 Uhr
Eine Begleitbroschüre zur Ausstellung ist in mehreren Sprachen erhältlich!
 
 


 

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